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ACRYLAMIDICSC: 0091 (Oktober 2013)
Acrylamid
CAS #: 79-06-1
UN #: 2074
EINECS #:201-173-7

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Brennbar. Entstehung von irritativen oder toxischen Rauchen (oder Gasen) im Brandfall.  Feinverteilte Partikel bilden explosive Gemische in der Luft.  Kein offenes Feuer.  Vermeide Staubdeposition.  Wassersprüher, Pulver, alkoholresistenter Schaum, Carbondioxid verwenden.   

 VERMEIDE STAUBDISPERSION! VERMEIDE KONTAKT! ARZT-KONSULTATION IN ALLEN FÄLLEN! 
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Husten. Halsweh. Schwäche.  Verwende Geschlosenes System oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Medizinische Versorgung. 
Haut KANN ABSORBIERT WERDEN! Rötung. Schmerz.  Schutzhandschuhe. Schutzkleidung.  Kontaminierte Kleidung entfernen. Haut mit viel Wasser spülen und duschen. Suche medizinische Versorgung Trage Schutzhandschuhe bei erster Hilfe. 
Augen Rötung. Schmerz.  Trage Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Für mehrere Minuten spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) dann suche medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme Bauchschmerzen. Schwäche. Siehe Anmerkungen.  Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit.  Spüle Mund. Verabreiche ein oder zwei Gläser Wasser zum trinken. Suche sofort ärztliche Versorgung. 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Konsultiere einen Experten! Persönliche Schutzmaßnahme: Chemikalienschutzanzug einschliesslich Atemschutzgerät Den EINTRITT dieser Chemikalie in die Umwelt VERMEIDEN. Kehre verschüttete Substanz in geschlossene versiegelbare Behälter. Wenn nötig, erst befeuchten um Staubentstehung zu vermeiden. Vorsichtig sammeln den Rest. Dann lagere und beseitige nach den lokalen Regeln. 

Gemäß UN GHS Kriterien

skull;toxiccancer;health haz
Giftig bei Verschlucken
Gesundheitsschädlich bei Hautkontakt oder bei Einatmen
Verursacht Hautreizungen
Verursacht schwere Augenreizung
Kann allergische Hautreaktionen verursachen
Kann genetische Defekte verursachen
Kann Krebs erzeugen.
Kann vermutlich die Fruchtbarkeit beeinträchtigen oder das Kind im Mutterleib schädigen
Verursacht an Zentralnervensystem Schäden
Verursacht an dem Zentralnervensystem nach langer oder wiederholter Exposition Schäden  

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 6.1; UN Packunggruppe: III 

LAGERUNG
Getrennt von unverträglichen Materialien. Siehe Chemische Gefahren. Kühl. Bewahre es im Dunkeln auf. Dicht geschlossen. Lagerung im Bereich ohne Abfluss oder Kanalisationszugang. 
VERPACKUNG
Spezielles Material.
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen.
Spezielle Verpackung ist erforderlich. 
ACRYLAMID ICSC: 0091
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
WEISSE KRISTALLE. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
 

CHEMISCHE GEFAHREN
Die Substanz polymerisiert heftig bei Erhitzen über 85°C oder unter dem Einfluss von Licht und Oxydantien. Reagiert mit starken Basen und starken Oxidantien. Zerfällt bei Brennen. Bildet toxische und ätzende Rauche einschließlich Stickstoffoxiden 

Formel: C3H5NO / CH2=CH-CONH2
Molekulargewicht: 71.1
Schmelzpunkt: 84.5°C
Dichte: 1.13 g/cm³
Sehr gutLöslichkeit in Wasser, g/100ml25: 204
Dampfdruck, Pa bei 25°C: 0.9
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 2.45
Flammpunkt: 138°C c.c.
Selbst-Entzündungstemperatur: 424°C
Octanol/Wasser Verteilungskoeffizient als log Pow: -0.78  


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Die Substanz kann im Körper nach Inhalation, durch die Haut und nach oraler Aufnahme absorbiert werden. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Die Substanz wirkt reizend auf Augen, Haut und Atemwege. Die Substanz kann Effekte auf Nervensystem haben. Die Wirkung kann später eintreten. 

Inhalationsrisiko
Verdampfung ist vernachlässigbar bei 20°C; eine gesundheitsgefährdende Konzentration der luftgetragenen Partikel kann jedoch schnell erreicht werden. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
Wiederholter oder verlängerter Kontakt kann zu Hautsensibilisierung führen. Die Substanz kann Effekte auf das Nervensystem haben. Dies kann periphere Nervenstörungen als Folge haben. Die Substanz ist wahrscheinlich kanzerogen für Menschen. Kann erhebliche genetische Schädigung in menschlichen Keimzellen verursachen. Kann für die Fortpfanzung und die Entwicklung bei Menschen toxisch sein. Wiederholter oder verlängerter Kontakt mit der Haut kann Dermatitis verursachen. Siehe Anmerkungen. 


Arbeitsplatzgrenzwerte
1TLV inhalable fraction and vapour.
TLV: 0.03 mg/m3, as TWA. (skin); /DSEN).
1TLV[NO A2 (verdächtiges Kanzerogen für Menschen).
EU-OEL: 0.1 mg/m3 als TWA; (skin).
MAK: Krebserzeugend Kategorie: 2; Keimzellmutagen Kategorie: 2; Hautsensibilisierung (Sh); Hautresorption (H) 

UMWELT
Die Substanz kann schädlich für die Umwelt sein. Vorsicht besonders für Fische. 

ANMERKUNGEN
Eine schwere Vergiftung ist nur wahrscheinlich nach oraler Aufnahme von großen Mengen. Die folgenden Effekte wurden festgestellt: Halluzinationen, Hypotonie und Krampfanfälle.
Abhängig vom Expositiosgrad, ist regelmäßige medizinische Versorgung empfohlen.
Arbeitskleidung NICHT nach Hause nehmen.
Langzeitige Exposition kann Hautpeeling, Hautausschläge und Akne-ähnliche Dermatitis verursachen.
Schädigung des peripheren Nervensystems kann reversible Effekte, wie unsichere Gangart, beschädigte Sprache, Tremor der Hände und Taubheit der Extremitäten verursachen.
Andere UN Nummer für Acrylamid-Lösung ist 3428, Gefährdungsklasse 6.1, Verpackungsgruppe III. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: T; R: 45-46-20/21-25-36/38-43-48/23/24/25-62; S: 53-45; Anmerkung: D,

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