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HEXAMETHYLENDIISOCYANATICSC: 0278 (April 2017)
HDI
Hexamethylendiisocyanat
Hexylendiisocyanat
CAS #: 822-06-0
UN #: 2281
EINECS #:212-485-8

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Brennbar unter spezifischen Bedingungen. Entstehung von irritativen oder toxischen Rauchen (oder Gasen) im Brandfall.    Kein offenes Feuer.    Pulver, Carbondioxid verwenden.   

 VERMEIDE NEBELBILDUNG! VERMEIDE KONTAKT! ARZT-KONSULTATION IN ALLEN FÄLLEN! ERSTE HILFE: VERWENDE PERSÖNLICHE SCHUTZAUSRÜSTUNG. 
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Brennen. Husten. Halsweh. Atemnot. Kurzatmigkeit.  Verwende Belüftung, lokale Entlüftung oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Künstliche Beatmung kann erforderlich sein. Sofortige medizinische Versorgung. 
Haut KANN ABSORBIERT WERDEN! Rötung.  Schutzhandschuhe.  Trage Schutzhandschuhe bei erster Hilfe. Kontaminierte Kleidung entfernen. Haut mit viel Wasser spülen und duschen. Suche medizinische Versorgung  
Augen Rötung. Schmerz. Schwellung der Augenlider.  Trage Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Für mehrere Minuten spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) dann suche medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme   Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit.  Spüle Mund. Suche ärztliche Versorgung . 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Evakuiere den Gefahrenbereich. Konsultiere einen Experten! Persönliche Schutzmaßnahme: Kompletter Schutzanzug einschließlich Atemschutzgerät Belüftung. Sammle auslaufende und verschüttete Flüssigkeit in versiegelbaren Behältern so weit es möglich ist. Die restliche Flüssigkeit in Sand oder inertes Absorbens absorbieren. Dann lagere und beseitige nach den lokalen Regeln. 

Gemäß UN GHS Kriterien

skull;toxiccancer;health haz
GEFAHR
Lebensgefahr bei Einatmen
Giftig bei Hautkontakt
Verursacht schwere Augenreizung
Verursacht Hautreizungen
Kann respiratorische Reizung verursachen
Kann bei Einatmen Allergie, asthmaartige Symptome oder Atembeschwerden verursachen
Kann allergische Hautreaktionen verursachen 

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 6.1; UN Packunggruppe: II 

LAGERUNG
Getrennt von unverträglichen Materialien und Lebensmitteln und Tierfutter. Siehe Chemische Gefahren. Kühl. Trocken. Bewahre es im Dunkeln auf. Belüftung entlang des Bodens. 
VERPACKUNG
Unzerbrechliche Verpackung.
Lege zerbrechliche Packung in geschlossenen nichtzerbrechlichen Behälter.
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen. 
HEXAMETHYLENDIISOCYANAT ICSC: 0278
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
KLARE FARBLOSE FLÜSSIGKEIT MIT SCHARFEM GERUCH. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
 

CHEMISCHE GEFAHREN
Die Substanz polymerisiert unter dem Einfluss von Temperaturen höher als 93°C. Bei Verbrennung, entstehen toxische und ätzende Rauche einschließlich Stickstoffoxiden und Zyanwasserstoff (siehe ICSC 0492). Zersetzt sich in Kontakt mit Wasser. Dies bildet Amine und Polyharnstoffe. Reagiert heftig mit Säuren, Alkoholen, Aminen, Basen und oxidierenden Substanzen. Dies erzeugt Feuer- und Explosionsgefahr. Greift Kupfer an. 

Formel: C8H12N2O2 / OCN-(CH2)6-NCO
Molekulargewicht: 168.2
Siedepunkt: 255°C
Schmelzpunkt: -67°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.05
Löslichkeit in Wasser: Reaktion
Dampfdruck, Pa bei 25°C: 7
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 5.8
Relative Dichte des Dampf/Luft-Gemisches bei 20°C (Luft = 1): 1.00
Flammpunkt: 140°C o.c.
Selbst-Entzündungstemperatur: 454°C
Explosionsgrenze, Vol% in der Luft: 0.9-9.5
Octanol/Wasser Verteilungskoeffizient als log Pow: 1.08  


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Die Substanz kann im Körper nach Inhalation von ihrem Aerosol oder Dampf und durch die Haut absorbiert werden. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Die Substanz wirkt schwer reizend auf Augen. Die Substanz wirkt reizend auf Haut und Atemwege. Inhalation kann asthmatische Reaktionen verursachen. 

Inhalationsrisiko
Eine gesundheitsgefährdende Kontamination der Luft wird ziemlich langsam nach Verdampfen bei 20°C; nach Vesprühen oder Verstreuen, jedoch, viel schneller erreicht. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
Wiederholter oder verlängerter Kontakt kann zu Hautsensibilisierung führen. Wiederholte oder verlängerte Inhalation kann Asthma verursachen. Siehe Anmerkungen. 


Arbeitsplatzgrenzwerte
1TLV 0.005 ppm als TWA.
MAK: 0.035 mg/m3, 0.005 ppm; Spitzenbegrenzung: I(1); Atemwegs- und Hautsensibilisierung (Sah); Schwangerschaft Gruppe: D 

UMWELT
 

ANMERKUNGEN
Die Symptome von Asthma werden oft erst mehrere Stunden später manifest und können durch physische Anstrengung verschlimmert werden. Ruhe und medizinische Überwachung sind daher erforderlich.
Jeder der Symptome von Asthma durch diese Substanz gezeigt hat soll weiteren Kontakt vermeiden.
Jeder der Hautsensibilisierung wegen dieser Substanz gezeigt hat, soll jeglichen Kontakt vermeiden.
Arbeiter die gegen diese Substanz exponiert sind, können auch sensibilisiert für andere Isocyanate werden.
Warnung durch Geruch wenn der Grenzwert am Arbeitsplatz überschritten ist ist unzureichend.
Arbeitskleidung NICHT nach Hause nehmen. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: T; R: 23-36/37/38-42/43; S: (1/2)-26-28-38-45 

Weder ILO noch WHO, noch die Europäische Union ist verantwortlich für die Qualität oder Genauigkeit der Übersetzung oder für die mögliche Verwendung dieser Information.
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