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FLUORWASSERSTOFFICSC: 0283 (April 2017)
Fluorwasserstoff
CAS #: 7664-39-3
UN #: 1052
EINECS #:231-634-8

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Nicht brennbar. Viele Reaktionen können Feuer oder Explosion verursachen.  Gefahr von Feuer und Explosion in Kontakt mit inkompatible Substanzen. Siehe chemische Gefahren.  Kein Kontakt mit nichtkompatible Substanzen. Siehe Chemische Gefahren    Im Brandfall, verwende geeignete löschende Mittel.  Im Brandfall: Behälter mit Sprühwasser kühlen. Bekämpfe Feuer von einer geschützten Position aus. 

 VERMEIDE KONTAKT! ARZT-KONSULTATION IN ALLEN FÄLLEN! Siehe Anmerkungen. 
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Brennen. Halsweh. Husten. Atemnot. Kurzatmigkeit. Übelkeit. Erbrechen. Symptome können verspätet erscheinen. Siehe Anmerkungen.  Verwende Belüftung, lokale Entlüftung oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Halbaufgerichtete Position. Künstliche Beatmung kann erforderlich sein. Sofortige medizinische Versorgung. 
Haut KANN ABSORBIERT WERDEN! Rötung. Schmerz. Schwere Hautverbrennungen. Hautblasen. Siehe Inhalation.  Schutzhandschuhe. Schutzkleidung. Schürze.  Trage Schutzhandschuhe bei erster Hilfe. Kontaminierte Kleidung entfernen. Haut mit viel Wasser spülen und duschen. Sofort medizinische Versorgung suchen. 
Augen Rötung. Schmerz. Schwere Verbrennungen.  Trage Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) Suche sofort medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme Verbrennungen im Mund und Hals. Brennende Empfindung. Bauchschmerzen. Erbrechen. Shock oder Kollaps.  Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit. Wasche die Hände vor dem Essen.  Spüle Mund. Verabreiche nichts zu trinken. Kein Erbrechen verursachen. Suche sofort ärztliche Versorgung. 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Evakuiere den Gefahrenbereich. Konsultiere einen Experten! Persönliche Schutzmaßnahme: Gasfester Chemikalienschutzanzug einschließlich Atemschutzgerät Den EINTRITT dieser Chemikalie in die Umwelt VERMEIDEN. Belüftung. Entferne Dampf mit leichtem Wassersprühen. 

Gemäß UN GHS Kriterien

skull;toxiccorrcancer;health haz
Lebensgefahr bei Verschlucken oder bei Einatmen
Verursacht schwere Verätzungen der Haut und schwere Augenschäden
Kann respiratorische Reizung verursachen
Verursacht an den Knochen nach langer oder wiederholter Exposition Schäden
Schädlich für Wasserorganismen 

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 8; UN Nebenrisiko: 6.1; UN Packunggruppe: I 

LAGERUNG
Kühl. Dicht geschlossen. Feuerfest wenn in Gebäude. Belüftung entlang des Bodens. Getrennt von Lebensmitteln und Tierfutter und unverträglichen Materialien. Lagerung im Bereich ohne Abfluss oder Kanalisationszugang. Siehe Chemische Gefahren. 
VERPACKUNG
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen. 
FLUORWASSERSTOFF ICSC: 0283
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
FARBLOSES GAS ODER FARBLOSE RAUCHENDE FLÜSSIGKEIT MIT SCHARFEM GERUCH. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
Das Gas ist schwerer als Luft. Siehe Anmerkungen. 

CHEMISCHE GEFAHREN
Die Substanz ist eine schwache Säure Reagiert heftig mit viele Verbindungen. Dies erzeugt Feuer- und Explosionsgefahr. Reagiert heftig mit Basen und ist ätzend zu den meisten Metallen dabei bildet sich ein entzündliches/explosives Gas (Wasserstoffperoxid siehe ICSC 0001). Greift Glas , einige Kunststoffformen, Gummi und Beschichtung an. 

Formel: HF
Molekulargewicht: 20.0
Siedepunkt: 20°C
Schmelzpunkt: -83°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.0 flüssig bei 4°C
Löslichkeit in Wasser: sehr gut
Dampfdruck, kPa bei 25°C: 122
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 0.7-2.6 (see Notes) 


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Schwere Systemische Effekte und Lokale Effekte bei allen Expositionswegen. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Das die Substanz ist sehr ätzend für Augen, Haut und Atemwege. Inhalation von Gas oder Aerosol kann Lungenödem verursachen. Inhalation kann asthma-ähnliche Reaktinen (RADS) verursachen. Exposition kann Asphyxie wegen Schwellung im Hals verursachen. Inhalation kann Pneumonitis verursachen. Siehe Anmerkungen. Exposition kann Hypokalzemie verursachen. Die Wirkung kann später eintreten. Exposition oberhalb des OEL kann Tod verursachen. 

Inhalationsrisiko
Eine gesundheitsgefährdende Konzentration dieses Gases kann sehr schnell erreicht werden bei Versagen der Einschließung. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
Fluorid kann in Zähnen, Gelenken und Knochen akkumulieren. Dies führt zu gefärbten Zahnschmelz und bis zu Gelenk- und Knochenerkrankungen. 


Arbeitsplatzgrenzwerte
1TLV as F 1TLV 0.5 ppm als TWA.
TLV: 2 ppm als STEL; (skin); BEI issued.
MAK: (als F): 0.83 mg/m3, 1 ppm; Spitzenbegrenzung: I(2); Schwangerschaft Gruppe: C.
EU-OEL: 1.5 mg/m3 als TWA; 2.5 mg/m3 als STEL 

UMWELT
Die Substanz ist schädlich für Wasserorganismen. 

ANMERKUNGEN
Der Arbeitsplatz-Grenzwert soll in keinem Abschnitt der Exposition am Arbeitsplatz überschritten werden.
Die Symptome der Lungenoedeme werden oft erst nach einigen Stunden manifest und durch physische Anstrengung verschlimmert. Daher sind Ruhe und medizinische Beobachtung notwendig.
Spezielle Behandlung im Fall von Vergiftung mit dieser Substanz; die geeigneten Mittel mit Instruktionen müssen vorhanden sein.
Isoliere kontaminierte Kleidung durch Versiegeln in einem Sack oder anderen Behälter.
Drehe den undichte Zylinder mit dem Leck nach oben um Austreten von Gas in der flüssigen Phase zu vermeiden.
UN Nummer für Fluorwasserstoff in wässriger Lösung: 1790 Gefährdungsklasse 8, Nebengefahr 6.1, Verpackungsgruppe I (>60%).
Siehe ICSC 1777.
Es gibt eine Assoziation der wasserfreien Fluorwasserstoff-Moleküle im Dampf und flüssigen Zustand bei normalen Zimmertemperaturen und Druckwerten. Der Grad der Assoziation ist von der Temperatur abhängig. Deswegen variieren die physikalischen Konstanten wie die Dampfdichte mit der Temperatur von 2,6 bei 20°C bis 0,7 bei 65°C. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: T+, C; R: 26/27/28-35; S: (1/2)-7/9-26-36/37/39-45 

Weder ILO noch WHO, noch die Europäische Union ist verantwortlich für die Qualität oder Genauigkeit der Übersetzung oder für die mögliche Verwendung dieser Information.
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