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P-PHENYLENDIAMINICSC: 0805 (September 1997)
1,4-Diaminobenzol
p-Phenylendiamin
CAS #: 106-50-3
UN #: 1673
EINECS #:203-404-7

  AKUTE GEFAHREN PREVENTION BRANDBEKÄMPFUNG
FEUER & EXPLOSION Brennbar. Entstehung von irritativen oder toxischen Rauchen (oder Gasen) im Brandfall.  Feinverteilte Partikel bilden explosive Gemische in der Luft. Gefahr von Feuer und Explosion in Kontakt mit stark oxidierende Agens.  Kein offenes Feuer.  Geschlossenes System, Staub-explosionssichere elektrische Ausrüstung und Beleuchtung. Vermeide Staubdeposition.  Wassersprüher, Pulver verwenden.   

 STRENGE HYGIENE!  
  SYMPTOME PREVENTION ERSTE HILFE
Inhalative Aufnahme Husten. Schwindel. Kopfschmerzen Atemnot. Siehe Orale Aufnahme  Verwende lokale Entlüftung oder Atemschutz  Frische Luft, Ruhe. Halbaufgerichtete Position. Medizinische Versorgung. 
Haut KANN ABSORBIERT WERDEN! Rötung.  Schutzhandschuhe. Schutzkleidung.  Erst mit viel Wasser mindestens 15 Minuten lang spülen, dann kontaminierte Kleidung entfernen und wieder spülen. Suche medizinische Versorgung  
Augen Rötung. Schmerz. Schwellung der Augenlider. Getrübes Sehvermögen. Verlust des Sehvermögens.  Trage Schutzbrille, Gesichtsschutz oder Augenschutz in Kombination mit Atemschutz  Für mehrere Minuten spüle mit viel Wasser (entferne Kontaktlinsen wenn möglich) dann suche medizinische Versorgung. 
Orale Aufnahme Bauchschmerzen. Blaue Lippen, Fingernägel und Haut. Konvulsion. Schläfrigkeit. Atemnot. Kurzatmigkeit. Erbrechen. Schwäche.  Nicht essen, trinken oder rauchen während der Arbeit.  Spüle Mund. Verabreichung von Aktivkohleaufschlämmung in Wasser zum trinken. Suche ärztliche Versorgung . 

ENTSORGUNG VON AUSGELAUFENEM MATERIAL EINSTUFUNG & KENNZEICHNUNG
Persönliche Schutzmaßnahme: Atemschutzgerät für Partikel angepasst an die Luftkonzentration der Substanz Den EINTRITT dieser Chemikalie in die Umwelt VERMEIDEN. Kehre verschüttete Substanz in geschlossene Behälter. Wenn nötig, erst befeuchten um Staubentstehung zu vermeiden. Vorsichtig sammeln den Rest. Dann lagere und beseitige nach den lokalen Regeln. NICHT in Sägespänen und anderen entzündlichen absorbierenden Materialien sammeln. 

Gemäß UN GHS Kriterien

 

TRANSPORT
UN EINSTUFUNG
UN Gefährdungsklasse: 6.1; UN Packunggruppe: III 

LAGERUNG
Getrennt von starken Oxidantien, starken Säuren, Säureanhydriden und Lebensmitteln und Tierfutter. Bewahre es im Dunkeln auf. Dicht geschlossen. 
VERPACKUNG
Luftdicht
Kein Transport mit Nahrungs- und Fütterungsstoffen. 
P-PHENYLENDIAMIN ICSC: 0805
PHYSIKALISCHE & CHEMISCHE INFORMATION

Aggregatzustand
WEISS-BIS-HELLROTE KRISTALLE. WIRD DUNKEL NACH EXPOSITION GEGEN LUFT. 

PHYSIKALISCHE GEFAHREN
Staubexplosion möglich, wenn Pulver oder Granulat gemischt mit Luft. 

CHEMISCHE GEFAHREN
Zerfällt bei Brennen. Bildet toxische Rauche von Stickstoffoxiden. Die Substanz ist ein stark reduzierendes Mittel Reagiert heftig mit Oxidantien und starken Basen. 

Formel: C6H8N2 / C6H4(NH2)2
Molekulargewicht: 108.2
Siedepunkt: 267°C
Schmelzpunkt: 139-147°C
Relative Dichte (Wasser = 1): 1.1
Löslichkeit in Wasser, g/100ml25: 4
Dampfdruck, Pa bei 100°C: 144
Relative Dampfdichte (Luft = 1): 3.7
Flammpunkt: 156°C c.c.
Selbst-Entzündungstemperatur: 400°C
Explosionsgrenze, Vol% in der Luft: 1.5-? 


EXPOSITION & AUSWIRKUNGEN AUF DIE GESUNDHEIT

Expositionswege
Die Substanz kann im Körper nach Inhalation, durch die Haut und nach oraler Aufnahme absorbiert werden. 

Effekte nach kurzzeitiger Exposition
Die Substanz wirkt reizend auf Augen. Inhalation vonStaub kann asthmatische Reaktionen verursachen. Siehe Anmerkungen. Orale Aufnahme kann Anschwellen von Mund und Hals verursachen. Die Substanz kann Effekte auf Blut haben. Dies kann zu Bildung von Hämoglobin führen. Exposition kann Tod verursachen. 

Inhalationsrisiko
Eine gesundheitsgefährdende Kontamination in der Luft wird nicht oder wird nur sehr langsam nach Verdampfen bei 20°C; nach Besprühen oder Verstreuen jedoch viel schneller erreicht. 

Effekte nach chronischer bzw. wiederholter Exposition
Wiederholter oder verlängerter Kontakt kann zu Hautsensibilisierung führen. Wiederholte oder verlängerte Inhalation kann Asthma verursachen. Die Substanz kann Effekte auf die Nieren haben. Dies kann Nierenschädigung als Folge haben. 


Arbeitsplatzgrenzwerte
TLV: 0.1 mg/m3, as TWA..
1TLV[NO A4 (verdächtiges Kanzerogen für Menschen).
MAK: (einatembare Fraktion): 0.1 mg/m3 Krebserzeugend Kategorie: 3B; Spitzenbegrenzung: II(2); Schwangerschaft Gruppe: C; Hautresorption (H); Hautsensibilisierung (Sh) 

UMWELT
Die Substanz ist sehr giftig für Wasserorganismen. 

ANMERKUNGEN
Abhängig vom Expositiosgrad, ist regelmäßige medizinische Versorgung empfohlen.
Die Symptome von Asthma können oft erst nach ein paar Stunden manifest werden und werden durch physische Anstrengung verschlimmert.
Ruhe und medizinische Beobachtung ist deswegen notwendig.
Jeder der Symptome von Asthma durch diese Substanz gezeigt hat soll weiteren Kontakt vermeiden.
Spezielle Behandlung im Fall von Vergiftung mit dieser Substanz; die geeigneten Mittel mit Instruktionen müssen vorhanden sein.
Ein Verhältnis zwischen Geruch und dem Arbeitsplatz-Grenzwert kann nicht gezeigt werden.
Spüle kontaminierte Kleidung (Feuergefahr) mit viel Wasser. 

ZUSÄTZLICHE INFORMATION
  EU EINSTUFUNG
Symbol: T+, N; R: 23/24/25-36-43-50/53; S: (1/2)-28-36/37-45-60-61 

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